„H-Gas“ lautete das Einsatzstichwort für die Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung am 19.01.2024, die an diesem Tag zur dritten Alarmierung in diesem jungen Jahr ausgerückt ist. Ein Hilfeleistungseinsatz zu einem gemeldeten Gasaustritt („H-Gas“) stellt für viele Freiwillige Feuerwehren eine Seltenheit dar, doch mit Erschrecken nahmen die Einsatzkräfte zudem zur Kenntnis, dass es sich hierbei auch noch um eine Einsatzadresse im eigenen Ort handelte.

Erschwerte Bedingungen für die Neukirchner Einsatzabteilung

Hinzu kommt, dass durch den laufenden Neubau des Gerätehauses, die frostigen Temperaturen und das provisorische Feuerwehrcarport die Besonderheit besteht, dass bei Alarmeingang das KLF-Th erst noch mit der Atemschutztechnik sowie der BOS-Funktechnik bestückt werden muss. Dieses lagert witterungsbedingt im beheizten Container.

Glücklicherweise steht mit der Berufsfeuerwehr Eisenach den Ortskräften ein kompetenter und zuverlässiger Partner im örtlichen Brandschutz zur Verfügung. So waren die Kameradinnen und Kameraden der BF heute die Ersten an der Einsatzstelle. Die Einsatzkräften der Feuerwehr Neukirchen wurden zur Sicherstellung eines Sicherheitstrupps sowie zur Unterstützung für den Rettungsdienst angefordert.

Berufsfeuerwehr bedankt sich bei Ortswehr

Brandamtsrat Weigelt, Leiter des Fachdienstes Feuerwehr der Stadt Eisenach sowie sein Stellvertreter Brandamtmann Stephan Fischer bedankten sich vor Ort gleich bei den Neukirchner Feuerwehrleuten. Es ist immer wieder beeindruckend, so die beiden Berufsfeuerwehrmänner, wie bei einem Einsatz in einem Ortsteil drei Einsatzkräfte mit dem Fahrzeug ankommen und sich dann letztlich doch zehn Kameradinnen und Kameraden im Einsatzverlauf einfinden. Verständlich, da die Angehörigen der Ortswehren erst von ihren teilweise weiter entfernten Arbeitsstätten ans Gerätehaus eilen müssen – und das bei diesen schwierigen Witterungsbedingungen.

Zudem waren die beiden Führungskräfte davon begeistert, dass alle ersteintreffenden Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Neukirchen Atemschutzgeräteträger waren und somit auch bei einem etwaigen „Innenangriff“ hätten eingesetzt werden können. Das schnelle Eintreffen der FF Neukirchen und die sehr gute Zusammenarbeit in der Gefahrenabwehr spiegeln die hohe Einsatzbereitschaft und Motivation der ehrenamtlichen Einsatzkräfte wieder.

Ein Gasaustritt wurde vor Ort nicht festgestellt, im Gebäude wurde jedoch eine erhöhte Konzentration von Kohlenmonoxid gemessen. Die Betroffenen wurden vorsorglich und aufgrund der durchgeführten notärztlichen Anamnese durch die Rettungskräfte ins Krankenhaus gebracht. Die Einsatzkräfte kehrten gegen elf Uhr wieder zu ihren Standorten zurück.

Hinweis zum Betrieb von gas- und flüssiggasbetriebenen Brennern und Öfen

Abschließend möchte sich die Berufsfeuerwehr noch mit einem Sicherheitshinweis an alle Lesenden wenden:

Achten Sie beim Betrieb von gas- und flüssiggasbetriebenen Brennern und Öfen unbedingt auf eine ausreichende Be- und Entlüftung, da es sonst zu gefährlichem Sauerstoffmangel und/oder zur Anreicherung von Kohlenmonoxid kommen kann. Bei Symptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Konzentrationsstörungen sowie Herzrasen und Schwindel, begeben Sie sich an die frische Luft und rufen Sie die 112.

Nähere Informationen finden Sie unter: https://www.co-macht-ko.de/

Text und Foto: Freiwillige Feuerwehr Neukirchen e.V.